Kloster Gut Saunstorf – Ort der Stille, gelegen in der weiten Landschaft Mecklenburg Vorpommerns.
Im Mai/Juni wird unser Frühlingsblütenhonig geerntet; nicht komplett, denn wir lassen den Bienen immer einen gesunden Anteil zurück.
Was macht unseren Frühlingsblütenhonig so einzigartig?
Unser Frühlingsblütenhonig spiegelt diese Landschaft wieder, die Blütenvielfalt und das reichhaltige Nektar- und Pollenangebot. Jedes Jahr hat der Honig eine ganz eigene aromatische Zusammensetzung, je nachdem was die Natur im Frühling hervorbringt und von was die Bienen am meisten angelockt werden. Bei uns rund ums Kloster sind das vor allem Obst- Raps-, Weissdorn-, Löwenzahn-, Klee-, Kastanienblüten und eine Vielfalt an Kräutern und Blüten im Klostergarten.
Die Essenz dieses bunten Blütenbouquets, finden und schmecken Sie in unserem Honig.
Als Mitglied im Deutschen Imkerbund (DIB), richten wir uns bei der Honigabfüllung selbstverständlich nach den Richtlinien der deutschen Honigverordnung und den Qualitätskriterien des Deutschen Imkerbundes DIB.
Woraus besteht eigentlich Honig?
Honig ist viel mehr als nur Zucker und unsagbar wertvoll in seiner Zusammensetzung. Nicht ohne Grund wird Honig auch als „Speise der Götter“, oder „flüssiges Gold“, bezeichnet.
- Wasser: ca. 18 %
- Kohlenhydrate: ca. 31 % Traubenzucker (Glucose) und 38 % Fruchtzucker (Fructose)
- Enzyme
- Mineralstoffe: u.a.: Magnesium, Natrium, Calcium, Phosphor, Schwefel, Eisen, Kalium
- Vitamine: u.a. C, B1, B2, B6, H
- Organische Säuren: u.a.: Milch-, Essig-, Ameisen-, Apfel-, Oxal-, Zitronen-, Phantothen-, Folsäure und Niacin
- Aminosäuren
- Hormone u.a.: Acetylcholin, das ist ein Neurotransmitter
- Mineralien: u.a. Kalium, Natrium, Kalzium, Schwefel, Chlor, Eisen, Magnesium
- Ca. 120 aromawirksame Stoffe, ätherische Öle
- Proteine, Karotin, Flavonoide, Fermente und Pollen
Zu unseren Bienen:
Ein Sprichwort sagt: “Man muss nicht groß sein, um Großes zu tun“.
Im Fall der Honigbienen trifft das vollkommen zu. Das geheimnisvolle, mystische, bewundernswerte und unermüdlich fleißige Leben der Honigbienen, hat seit Jahrhunderten Bienen und Klöster verbunden. Sei es aus wirtschaftlichen Gründen durch die Imkereiprodukte, sei es aber auch in der Verkörperung des göttlichen Lichtes in der Flamme der Bienenwachskerzen.
Kaum zu glauben, was diese kleinen Lebewesen zum Wohle aller leisten:
von ihrem Zuhause aus können sie in einem Umkreis von bis zu 5 km zu guten Trachtquellen ausschwärmen und das mit einer Geschwindigkeit von sage und schreibe 30 km/h.
Hätten Sie gedacht, dass die Bienen für dieses 500 g Glas Frühlingsblütenhonig ca.
400.000 - 3 Millionen Blütenbesuche machen und dass sie 2.5 kg Blütennektar sammeln müssen um 500 g Honig herzustellen? Eine Leistung, die höchsten Respekt verdient, finden wir.
Nicht umsonst heißt es: „Mit Bienen blüht das Leben!“ Warum ist das so? Man könnte sagen: weil es ein Kreislauf ist von Geben und Nehmen: ohne Blütenbestäubung keine Früchte, ohne Blüten: keine Bienen; mit Bienen: ein reichhaltiges Nahrungsangebot an Früchten.
Ein wunderschönes Zitat von Buddha drückt es so aus:
"Wer seinen Wohlstand vermehren möchte, der sollte sich an den Bienen ein Beispiel nehmen. Sie sammeln den Honig, ohne die Blumen zu zerstören. Sie sind sogar nützlich für die Blumen. Sammle deinen Reichtum, ohne seine Quellen zu zerstören, dann wird er beständig zunehmen."
Unser Frühlingsblütenhonig ist das Ergebnis dieser fleißigen Lebewesen, die der Sonne entgegenfliegen und nebenbei eine riesige Bestäubungsarbeit leisten. Sie tragen somit zur sexuellen Fortpflanzung der Samenpflanzen bei. Es ist ein faszinierender, natürlicher Kreislauf, der hier stattfindet: Bienen benötigen zum Überleben den süßen Nektar und Pollen von der Blüten. Aus dem Nektar machen sie Honig und den Pollen brauchen sie zur Brutaufzucht. Ein Bienenvolk benötigt ca. 30 kg Pollen und 30 kg Honig im Jahr.
Bestimmte Blüten bieten ihnen das an und die Bienen finden zu ihnen, holen sich ihre Nahrung und verteilen ganz nebenbei den Pollen (männlicher Blütenstaub) an ihrem Haarkleid, von einer Blütennarbe (weiblich) zur nächsten. Ist es die gleiche Pflanzenart, kann sich eine Frucht aus der Blüte entwickeln.
So entsteht das gesamte Obst, Nüsse, Rapsöl aus den Rapsfrüchten, Erdbeeren, Buchweizen, Sonnenblumenkerne, u.v.m.
Wir sollten uns tatsächlich immer wieder bewusst machen: ohne Bienen sähe unser Nahrungsangebot komplett anders aus: es gäbe nicht nur keinen Honig, sondern auch kein Obst, Gemüse, Hülsenfrüchte, und alle Produkte, die sich aus der Bestäubung entwickeln.
Rund 80 % der heimischen Nutz- und Wildpflanzen sind auf die Bestäubung der Honigbiene angewiesen. Honigbienen sind nach Rind und Schwein das drittwichtigste landwirtschaftliche Nutztier. (Deutscher Imkerbund DIB)
Je weniger Blütenpflanzen und je mehr Monokulturen es gibt, desto weniger Bienenvölker. Tatsächlich müssen in der chinesischen Region Sichuan bereits Menschen die Bestäubungsarbeit der Bienen mit Pinseln erledigen, da das natürliche Gleichgewicht gravierend gestört ist zwischen Pflanze -Tier- Mensch.
https://www.bee-careful.com/de/initiative/menschliche-bienen-china/ und Filmdoku: „More than honey“.
Erstaunliches:
Eine Honigbiene lebt im Sommer nur ca. 35 Tage; dann kehrt sie nicht mehr vom Flug zurück in den Bienenstock, sondern stirbt außerhalb: erschöpft, alles gegeben zum Wohle des Bienenvolkes und ihrer Königin.
In diesen 35 Tagen ihres Lebens übernimmt sie ganz verschiedene Aufgaben: das fängt an mit Wabenzellen putzen, Maden füttern, das Flugloch bewachen und erst dann ungefähr am 20-sten Tag, geht es für die restlichen 14 Tage hinaus zu den Blüten und zum Sammeln von Nektar und Pollen.
Wir können alle dazu beitragen, dass Bienen und andere Bestäuberinsekten vom Frühjahr bis zum Herbst ausreichend Nahrung und Lebensraum finden: mit dem Anbau von blühenden Pflanzen und Kräutern im eigenen Garten, oder der Aussaat in freier Natur.